Vor ein paar Jahren, – ich kann das schlecht schätzen -, habe ich das erste Mal über eine Gemeindefreizeit geschrieben. Und ich fand schon letztes Mal den Begriff Katapult sehr treffend, weil man so sehr aus seinem Alltag geschleudert wird.
Zweieinhalb Tage Gemeindefreizeit mit Sonne, Vielen aus der Gemeinde, Anbetung, Bibellesen und allem was dazu gehört. Also keine Zeit des Mangels mit Gott, sondern einfach mehr als genug von Allem, was Gott für uns als gut und wichtig ansieht. Ich war diesmal ein Spätentschlossener, hatte mich erst ein bis zwei Wochen vorher angemeldet.
Auf dem Weg mit Bus und Fahrrad nach Rade habe ich mein Portemonnaie verloren, oder mir klauen lassen, wie auch immer. Ich kam gerade pünktlich zum Thema „Gnade vor Recht“ und zum Lobpreis mit einem sensationell guten Musikteam (Selina, Jonas, Martin, Benjamin, Ruth, Aaron, Ruben, Daniel und Co.) und musste schon ziemlich heulen, wie unglaublich gut dieser Lobpreis tut.
Das große Highlight ist für einen Sportlehrer natürlich das Fußballspiel Freitag- und Samstagabend. Mit der Gemeinde Fußball zu spielen – schöner als Profifußball. Und wir haben ja auch einen Armando in der Gemeinde, keinen Diego Armando Maradona, aber einen Armando, der sogar mit seiner Frau im Sturm spielt und das richtig gut. Lutz, Jonas, Timon und andere haben anschließend noch ‘ne Runde Radler spendiert.
Samstag: Nach einem tollen Frühstück startete das Kinderprogramm mit Monique und Simon. Die Erwachsenen teilten sich auf mehrere Kleingruppen auf. In meiner Kleingruppe haben wir mit Marco gesprochen über – „was bewirkt Gnade“? Eindeutiges Ergebnis: Freude und Dankbarkeit.
Samstagmittag war ich mit Simi, Norbert und Timon zum Schwimmen an der Talsperre. Gegen 17.20 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück, weil es um 18:00 Uhr Essen gab. Wir haben lecker gegessen, Andreas Palmer hat gegrillt wie ein Weltmeister, es war tolles Wetter, wir haben uns alle die Bäuche vollgeschlagen, es gab Schatten, Halbschatten und Sonnenplätze. Alma, Ida, Silas, Lisa, Anna, Nora, Sean, etc. haben gefeiert, bis die Wolken wieder lila wurden und der Grill kalt war. Mit Andreas habe ich über Gott und die Welt gequatscht, nachdem die Grillsession schon längst zu Ende war, deswegen kann ich Euch leider nix vom Spiel berichten, dass Ihr alle am Samstagabend gemacht habt. Schließlich wurde gekickt – bis kurz nach Mitternacht. Sogar der Pastor hat seine Fußballschuhe endlich wieder vom Nagel abgehängt. Es wurde wieder so schnell gespielt, dass der Hallenboden Feuer fing. Danach haben wir noch im Mitternachtskaffee bis zwei Uhr gesessen, getrunken, gequatscht, an der Nachhaltigkeit gearbeitet und Ökolimos getrunken, dann musste Jonas aufs Zimmer, weil seine Töchter noch oder schon wieder wach waren.
Natürlich gilt es noch zu erwähnen, dass wir Sonntag Gottesdienst gefeiert haben und über die vier Eigenschaften von Gnade mit U gesprochen: Unerwartet wie eine Gemeindefreizeit, unkompliziert wie Menschen, die einem helfen, wenn man Hilfe braucht, unaufhaltsam, unwandelbar, die trotz Sünde geliebt sind.
Danke für ein sensationelles Wochenende der ganzen Gemeinde und natürlich unserem großen Gott.
Haroun Engelbrecht
P.S.: Das Portemonnaie konnte ich übrigens am Mittwoch nach der Freizeit in Bergisch-Gladbach am Busbahnhof am „Servicepoint“ abholen.